
Das war vor ein paar Tagen: Eine Ende November blühende Glockenblume. Und jetzt schneit es! Winterzauber vor dem Fenster, pünktlich zum 1. Türchen des Adventskalenders. Wann gab es so was bei uns das letzte Mal? Und wenn es auch in ein paar Stunden tauen sollte, es ist einfach herrlich! Vielleicht hat mich ja der Schnee schlaflos gemacht? Nach ein paar Stunden Herumgewälze habe ich aufgegeben, mir eine Tasse Kaffee gekocht und ein paar Kapitel von "Die Schneeschwester" gelesen, einem wunderschönen Weihnachtsbuch aus Norwegen. Das wird zwar nicht unser Vorlesebuch, da wir die Rechte nicht rechtzeitig klären konnten, aber es ist einfach wunderschön. Nach der heftigen Krise letzte Woche habe ich die Flucht nach vorn angetreten. Wenn ich schon nicht arbeiten darf, können wir ja vielleicht etwas für Andere tun. So ist die Idee unseres Adventskalenders entstanden. Vielleicht klappt das ja auch mit meiner virtuellen Lesung für Altenheime. Zum ersten Mal seit vielen Jahren habe ich wieder Zeit für meine Lieblingszeit, den Advent. Zumindest dann, wenn alle Anträge auf Hilfen und aller Steuerkrempel erledigt sind. Schals stricken für "Save the children", seit Jahren in Planung, nun endlich wahr. Dazusitzen, vor sich hin zu stricken, dabei die Gedanken fließen zu lassen, einfach entspannend. Am Sonntag mein erster Ausflug mit Hannes. ohne Stützen, ein Auftakt zu weiteren Ausflügen, die er sonst immer alleine machen musste. Wenn dann beide Knie gerichtet sind, können wir hoffentlich richtig wandern. Mit meinen Freundinnen basteln, für die ich immer viel zu wenig Zeit habe, und die mich trotzdem nicht aufgegeben haben. Lauter schöne Dinge, zum Glück weit weg vom Konsumwahn, der uns in diesem Winter- gefühlt- regelrecht plattwalzt. Dabei könnte uns der Lockdown so schön zeigen, was Weihnachten tatsächlich ist. Ich gönne es mir jedenfalls....
Comments